Dienstag, 23. Februar 2010

Halloechen, nur ganz kurz meine neue adresse, dass ihr mir weiterhin so fleissig briefe und karten schreiben koennt =)

Anbu Illam
School and Rehabilitation Center for Cerebral Palsied Children No. 20412
Sainathapuram, Vellore – 632 001
Tamilnadu
Suedindien

Samstag, 20. Februar 2010

meine neue stelle im anbu illam


so jetzt bin ich schon fast zwei wochen an meiner neuen stelle hier in vellore. das heim anbu illam, in dem ich fuer die letzten sechs monate wohnen und arbeiten werde, ist fuer kinder bzw. jugendliche mit cerebral palsy. cerebral palsy ist eine behinderung, die entsteht, wenn der koerper bei der geburt zu wenig sauerstoff bekommt. die arten der behinderung sind hier sehr unterschiedlich, manche koennen aufrecht leufen, waehrend andere sich nur durch krabbeln oder mit speziellen geraeten fortbewegen koennen. zudem hat die mehrheit der schueler eine geistige behinderung, was ebenfalls durch den geringen sauerstoff verursacht wurde und haeufig ein sprachproblem.
natuerlich sprechen die kinder, bis auf wenige ausnahmen, kein englisch, was uns die kommunikation nicht gerade erleichtert.
zur zeit leben ca. 80 schueler von ungefaehr 8 bis 20 jahren im anbu illam und werden von insgesamt 25 mitarbeitern betreut, unterrichtet und bekocht. in dem heim ist eine sonderschule untergebracht, in der die meisten schueler, in verschiedenen kleinklassen, unterrichtet werden und ein bisschen englisch lernen, wobei ich mir nicht sicher bin, ob sie verstehen, was die lehrer versuchen ihnen beizubringen.
ausserdem gibt es einen therapieraum, der fuer indische verhaeltnisse echt gutbestueckt ist mit laufband, fahrrad, vielen spielen fuer die fein- und grobmotorik und vieles mehr, und ein sprachtherapieraum, in dem den kindern schritt fuer schritt das sprechen, die lippen- und zungenkoordination beigebracht werden. die methoden sind zum teil ganz lustig aber aeusserst effektiv, um zum beispiel die zungenkoordination zu schulen bekommen die schueler einen kleinen klecks marmelade an die mundwinkel.
als "dritte einrichtung" befindet sich das vocational training im heim, in dem die aelteren schueler aehnlich wie in einer werkstatt praktische dinge lernen und fuer das spaetere leben fit gemacht werden. ansonsten gibt es natuerlich noch ein hostel, in dem die kinder schlafen, essen und in ihrer freizeit spiele spielen.
unsere tage sind ziemlich ausgefuellt. morgens, mittags und abends helfen wir immer das essen verteilen, was echt total spass macht (fast wie in einer kantine =) hier wird auch richtig gut und abwechslungsreich gekocht und so gut wie jeden zweiten tag bekommt das heim essen gesponsort. also kann man sich hier aufgrund des essens echt nicht beschweren. wir durften sogar mal beim kochen helfen =)
ansonsten verbringen wir die tage abwechselnd in der schule, der therapie, der werkstatt oder helfen den mitarbeitern bei den aufgaben im hostel. momentan finde ich es hier echt schoen, ich befuerchte aber, dass es mich irgendwann nerven koennte, die kinder rund um die uhr um mich zu haben. auser unserem zimmer haben wir leider keine rueckzugsmoeglichkeit und da wir auch im hostel wohnen, ist es sehr schwer arbeit und freizeit voneinander zu trennen. ich habe das gefuehl, es wird auch von uns verlangt, stets fuer die kinder da zu sein und unsere zeit mit ihnen zu verbringen.
momentan fuehle ich mich auch noch etwas wie in einem goldenen kaefig. da wir hier die ersten freiwilligen sind, wird besonders gut auf uns acht gegeben und der manager meinte gleich zu beginn, dass wir das heim nicht ohne begleitung verlassen duerfen.
wie dem auch sei, ich hoffe und denke, dass sich alles gut entwickelt =)

Mittwoch, 10. Februar 2010

kannyakumari


unser wochnende in kannyakumari war echt schoen und erholsam. von madurai, wo wir unser zwischenseminar hatten, ging es dann ca. sechs stunden in einem total klapprigen bus ab nach kannyakumari, dem aller suedlichsten ort indiens, ist schon was ganz besonderes =). gegen nachmittag kamen wir dann endlich an, mit eingeschalfenen beinen und hintern und checkten erst mal in einer lodge ein (wir hatten sogar fernsehen, haben aber kein einziges mal benutzt). nachdem wir erst noch etwas auf dem zimmer relaxt hatten und gut zu abend gegessen hatten wollten wir uns dann den legaenderen, fur kannyakumari eruehmten sonnenuntergang ansehen. da dieser ort ja der suedlichste ist, kann man hier sowohl snnenuntergang als auch -aufgang erleben und ist von drei verschiedenen meeren umgeben. die bedeutung des ortesd haben wir dann spaetestens beim abendlichen sonnenuntergang gespuert, unglaublich wie viele menschen (fast ausschliesslich inder) zum strand gepilgert sind. es hatte schon fast etwas von einer jahrmarktstimmung, ueberall wurde popcorn, obst oder saefte verkauft, haendler wollten einem postkarten andrehen oder einen mit der untergehenden sonne verewigen, wer ganz neben der spur war, konnte fuer ca. eine minute auf einem pferd reiten. die meisten haben sich aber einfach nur den sonnenuntergang angeschaut und sind zum teil danach mit kleidern baden gegangen.
am naechsten tag startetn wir unser sightseeing rogramm bei einer ausstellung ueber einen wandermoenchen, die aber leider ziemlich langweilig war. nachdem wir genug gelesen hatten, sahen wir uns etwas den ort an, was eine super idee war. kommt man erst mal von den ganzen sehenswuerdigkeiten und touris weg, bemerkt man erst die schoenheit und ruhe, die das kleine fischerdorf ausstrahlt. wir sazierten etwas durch die gassen, besichtigten eine kirche und sahen uns im anschluss das gandhi-memorial an, was mit seiner unglaublichen architektur beeindruckte. von der hitze total erschalgen, fluechteten wir uns dann erst mal aufs zimmer. leider bekam ich dann ziemliche bauchkraempfe, wie in letzter zeit so oft. weiss auch nicht genau mit was das zusammenhaengtm, hoffe mal dass es demnaechst besser wird.
morgens quaelten wir uns ganz frueh aus dem bett, da wir ja den tollen sonnenaufgang nicht vrepassen wollten. diese idee hatten wir aber nicht alleine, sondern saemtliche indische touris auch, was die schoene atmosphaere ein bisschen zerstoerte, war aber trotzdem ganz huebsch anzushene. danach fuhren wir wieder mit dem bus nach madurai, von wo aus ein paar stunden spaeter unser zug nach bangalore fuhr.

Donnerstag, 4. Februar 2010

so viel neues, weiss gar nicht wo ich anfangen soll

ja in letzter zeit ist so einiges passiert, was zum teil ganz gut und zum teil weniger schoen war. seit dem 25 januar haben wir jetzt entgueltig das polioheim verlassen. ich bin so froh, dass es jetzt doch geklappt hat, da mir in letzter zeit einfach alles zu viel wurde und ich mich im polioheim nicht mehr wirklich wohl gefuehlt habe. zum einen hatten wir einfach keine aufgaben und wussten nicht genau, was wir in den paar stunden die uns am tag mit den schuelern blieben, machen sollen, zu dem die meisten dinge, die wir vorgeschlagen und zum teil auch vorbereitet hatten einfach keine zustimmung fanden. sehr oft haben die schueler keine lust gehabt verschiedene dinge zu machen und irgendwann hab ich mich schon nach dem sinn eines solchen freiwilligenjahres fuer mich gefragt. auch mit dem essen hatten wir so unsere probleme, es war einfach viel zu fettig und sehr oft frittiert (und das schon zum fruehstueck). als ich angesprochen hatte, dass ich das essen nicht essen kann und nicht vertrage, da es zu fettig ist, wurde nichts veraendert und ich konnte mir die ganze zeit anhoeren "oh ich bin ja so traurig, du isst ja immer weniger. dir schmeckt das essen nicht ..." was mich echt genervt hat. nun ja das ist ja jetzt alles vorbei. trotz allem war der abschied recht traurig. da wir ziemlich kurzfristig abreisen mussten, blieb keine zeit fuer eine richtige abschiedsfeier. lena und ich haben aber ein bisschen was vorbereitet. zur feier des tagess gab es selbstgemachte berliner mit vanillesosse. nachdem der pfarrer, der extra wegen unserem abschied ins polioheim gekommen ist, seine predigt vollendet hatte und der heimleiter auch noch eine kurze rede gehalten hatte, waren wir an deer reihe. wir hatten uns zu jedem schueler und mitarbeiter ein paar persoenliche saetze ausgedacht und eine echt schoene rede verfasst. ist auch so weit ich das beurteilen kann ganz gut aangekommen. im anschluss fuehrten wir noch ein paar standarttaenze auf (die schueler wollten uns shcon immer mal tanzeen sehen) und spielten ein total lustiges interaktioonsspiel. als wir dann aufbechen mussten, bin ich so in traenenausgebrochen, obwohl ichim vorfeld gefuehlsmaessig alles unter kontrolle hatte. leider mussten dann auch alle maedels anfangen zu weinen. ein sehr traenenreicher abschied.
die naechste tage war ich dann in madurai, wo wir unser zwischenseminar mit den freiwilligen von brot fuer die welt hatten. es war sehr schoen und die ganze gruppe hat total gut harmonissiet. nach dem seminar ist mir einiges klarer und ich werde mit mehr zuversicht und nicht mehr ganz so depressiv in die naechste stelle wechseln. das seminar hat mir so viel geholfen und hat mir gezeigt, dass es immer einen weg gibt und man einen ausweg finden kann, egal wie tief man in der sch*** steckt. ich hab auch mit unserer ansprechpartnerin von brot fuer die welt gesprochen. sie meinte ich sollee von anfang an sagen, dass ich kein fettiges essen essen darf, dafuer aber jede menge obst brauche (in khammam hatten wir ca 2 bananen die woche bekommen) wegen meiner magenprobleme, die jetzt nach ca 2 monatten immer noch nicht besser sind, hat sie michzu einem heilpraktiker gebracht, der auch meinte, dass es wahrscheinlichhh am essen liegt, vielleicht aber auch psychische ursachen hat. naja ich hoffe, dass es bald besser wird.
mein geburtstag war zum glueck ganz schoen. die freiwilligen haben mich mit einem riessigen kuchen ueberrascht und lieder fuer mich gesungen. nach dem seminar konnten wir noch ein paar tage in madurai bleiben, wo wir die zeit sehr genossen haben, gut essen waren, relaxt haben und natuerlich viel shoppen waren =)
seit heute nachmittag bin ich jetzt mit lena in kanyakumari, dem suedlichsten ort in ganz indien. im moment kann ich noch nicht so viel sagen glaub aber dass es hierrr ganz schoen ist. demnaechst berrichte ich aber ausfuehrlich darueber.
am achten februar werden wir dann schon in vellore sein, unserer naechsten stelle. ich freue mich total. die stadt scheint auch etwas grosser zu sein (steht sogar im reisefuehrer) und sowohl kerstin von brot fuer die welt, sophie eine andere freiwillige von ems, die schon ein praktikum in vellore gemacht hat, als auch etliche inder meinten dass es dort echt schoen sei und man eine menge besichtige koenne. nach chennai sind es nur 2 stunden und auch in den bergen ist man gleich. und das beste, in vellore gibt es eines der besten krrankenhauser indiens. da bin ichja bestens aufgehoben =) und kann vielleicht sehr viele menschen und vll auch touristten kennen lernen (in khammam waren wir ja leider immer eine sensation, da sich da nie ein touri hinverrirrt hat)
so ich weiss, dass ich jetzt alles radikal verkuerzt habe, andernfalls waere es abre viel zu viel gewesen. ich vermisse euch alle schrecklich (hab aber nur noch 7 monate vor mir)