Dienstag, 5. Oktober 2010

Das letzte Mal hallo







so, jetzt werde ich mich wohl zum letzten mal melden, auch wenn ich etwas spät dran bin ...
seit circa einem monat bin ich wieder im lande und es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an indien und meine kinder in vellore zurückdenke. ach ja, ich hatte wirklich eine richtig, richtig, richtig tolle zeit mit vielen höhen und tiefen, die ich für nichts auf der welt missen möchte.
doch diese zeiten sind leider vorbei und der alltag hat mich schon fast wieder, wobei ihr mich jetzt nicht falsch verstehen dürft. natürlich habe ich mich auf familie, freunde, die deutsche küche und temperaturen gefreut, wobei ich zum jetzigen zeitpunkt letzteres bereue und mir des öfteren die indischen temperaturen zurückwünsche. aber man möchte ja immer das, was man nicht haben kann, da bilde ich nun mal keine ausnahme ;) doch ansonsten hat sich nicht so arg viel verändert. ich würde sagen, dass ich mehr oder weniger die alte geblieben bin und auch meinen alten job im iguana habe ich seit wenigen tagen glücklicherweiße wieder.
doch ich kann echt nicht oft genug sagen, wie froh ich bin die chance und unterstützung gehabt zu haben ein jahr in indien verbrigen zu können. die zeit hat mir so viel gebracht, ich durfte zum ersten mal an meine grenzen kommen, wurde so unheimlich lieb von den mitarbeitern in vellore wieder aufgebaut, habe die zeit mit den kindern richtig genossen und konnte spüren, dass nicht nur ich sie in mein herz geschlossen habe.
nach dem traumhaften urlaub mit meinem schwesterherz war ich nochmal für drei wochen alleine im anbu illam, da lena zusammen mit zwei freundinnen durch nordindien gezogen ist.
diese wochen haben mir besonders viel bedeutet, da ich während dieser zeit ein fast familiäres verhältnis zu den mitarbeiterinnen aufgebaut habe. abends saßen wir noch lange beisammen, haben uns bruchstückchenhaft auf englisch bzw. telugu aber überwiegend mit händen und füßen unterhalten und zusammen getrauert und die tage gezählt, bis es für mich entgültig abschied nehmen hieß. dabei hatten sie die tollkühnsten pläne, wie sie mich in indien halten könnten. nachdem ich den vorschlag mit der arrangierten ehe abgeleht hatte und auch nicht so ganz überzeugt war, mein zukünftiges baby per post nach vellore zu schicken, da ja alle unbedingt oma meines zukünftigen hosenscheißers sein wollten (mit der kommunikation mit dem baby würde es laut nirmala auch keine schwierigkeiten geben, denn immerhin leben wir im zeitalter des internets und zu meinem glück wurde auch die web-cam schon erfunden. also, alles no problem =) ich musste aber wenigstens versprechen einmal wieder zu kommen (aber was gibt es denn da schon zu versprechen ...) und eventuell meine hochzeit in vellore traditionell mit sari zu feiern. also für meine zukunft ist auf jeden fall schon mal alles geplant. das aller, alller, allermindeste ist, dass ich wenigstens die hochzeitsfotos schicken soll, falls ich den anderen wünschen nicht nachkommen kann.
auch mit den kindern war es richtig schön. natürlich habe ich wieder fleißig unterrichtet und in der therapie geholfen aber auch nach dem täglilchen nachmittagstee spiele gespielt, rumgetobt und einfach nur blödsinn gemacht, was mir aber mindestens so viel spaß gemacht hat wie ihnen. an einem meiner letzten tage wollte ich noch ein paar bilder von meinen schützlingen machen, was dann aber etwas aus dem ruder lief. plötzlich wollten alle den foto haben und sich selbsst als fotograf beweißen, was mehr schlecht als recht verlief. trotzdem oder vielleicht gerade deswegen sind ein paar tolle aufnahmen entstanden, auch wenn mein kopf auf dem ein oder anderen bild abgeschnitten war =).
gut für mich war auch, dass während der gesamten drei wochen zwei freiwillige aus afrika bzw. neuseeland in anbu illam gewohnt haben. zwar hatte ich nicht ganz so viel von ihnen, da sie in vellors berühnten CMC krankenhaus arbeiteten und erst gegen 18 uhr zurück kamen, aber trotzdem tat es richtig gut sich mit gleichgesinnten austauschen zu können. einmal luden sie mich zur movienight ins krankenhauscollege ein, wo wir dann mit indischen studenten narnja auf englisch ansahen, so schön ....
kurz nachdem die zwei besucher gegangen sind, kam lena mit ihren zwei freundinnen zurück und wir verbrachten zusammen noch ein paar schöne tage in vellore, bevor das jahr dann entgültig vorbei war. zum abschied spielten wir ein paar lustige wasserspiele mit den kindern, was so gut wie allen echt richtig viel spaß gemacht hat und auch für uns ganz amüsant war. auch für die abschiedsgeschenke schmissen wir uns richtig ins zeug, für die mädels machten wir wirklich süße filzblumen, die wir mit sekundenkleber an haarspangen befestigten (das mit dem sekundenkleber war nicht so eine tolle idee, wie nicht anders zu erwarten, hatt ich das zeug gleich mal auf meiner hand ...), was eine gewisse zeit benötigte, immerhin hatten wir genau 50 blumen zu filzen, die gesamten mitarbeiter (auch nicht gerade wenig) bekamen selbstgemachte perlentiere, nur für die jungs haben wir nichts selebst gemacht.
doch der abschied rückte immer und immer näher, und ich wurde immer und immer trauriger und konnte meine tränen kaum noch zurück halten. den höhepunkt erreichte es dann natürlich an unserem letzten tag, es war nicht schön. alle kinder haben so geweint, konnten sich gar nicht mehr beruhigen, und mich auch nicht, was ich echt nötig gehabt hätte. ich war am ende und hätte beinahe noch einen kreislaufzusammenbruch bekommen. die ganzen mitarbeiter haben total geweint und haben mir den abschied auch nicht erträglicher gemacht. mir haben alle einfach so unglaublich leid getan, und ich mir selbst auch, sodass ich am liebsten noch ein bisschen länger da geblieben wäre. tja, irgendwie konnte ich mir das während meines einsatzes gar nicht vorstellen, dass ich am ende am liebsten gar nicht gehen würde. ich hatte mich jeden tag mehr auf zuhause gefreut, bis es dann wirklich auf das ende hin zuging, da hätte ich die uhr am liebsten zurückgedreht. aber das geht nun einmal nicht, so ging es für lena, ihre zwei freundinnen und mich nach bangalore, wo wir wie zu anfangs bei cccyc übernachten konnten und die anderen freiwilligen wieder treffen konnten. trotz der freude, die anderen wieder bei mir zu haben, ließ mich der gedanke nicht los, bald entfültig von meinen kindern und den mitarbeitern in vellore getrennt zu sein. trotz allem waren die letzten tage nochmal richtig schön und wir genossen jede minute die uns noch in indien, unserer vertrauten umgebung, blieb.
dann war die zeit auch leider schon gekommen und unser flug ging zurück nach frankfurt mit zwischenstop in dubai, wo wir in einem richtig luxeriösen flughafenhotel unterkamen und eine gute stadtführung bei nacht machten, vom essen brauch ich gar nicht erst anfangen ....
kurz vor unserer ankunft konnte sich meine sitznachbarin vor vorfreude kaum noch beruhigen, wohingegen es bei mir ganz anders war. irgendwie konnte ich mich nicht wirklich freuen zurückzukommen (es tut mir jetzt schon leid das so zu sagen) und hatte das gefühl, dass ich menschen, die mir wirklich sooooo viel bedeuten und mir so ans herz gewachsen sind, mir so viel gegeben haben, ja, die in diesem jahr zu meiner zweiten familie geworden sind, zurückzulassen. der abschiedsschmerz war so schlimm, wenn nicht noch schlimmer, wie vor einem guten jahr, als es für mich nach indien ging. auch jetzt, nach einem monat in meiner alten heimat, kann ich noch nicht sagen, dass ich wieder vollständig hier angekommen bin. ich vermisse die kinder ziemlich und konnte mir erst vor ein paar tage die bilder ansehen, die ich in vellore gemacht habe.
ich kann es nicht ganz in worte fassen aber im moment habe ich das gefühl als würde ich zwischen zwei stühlen sitzen und nicht wissen zu welchem ich jetzt eigentlich wirklich gehöre. tja, es wird wohl noch seine zeit dauern, bis ich wieder richtig im alltag bin und richtig angekommen bin. solange versuche ich die indische mentalität abzulegen und wieder in die deutsche pünktlichkeit, zielstrebigkeit und leistungsorientierung reinzukommen, nicht mehr so viel rumzutrödeln, oder einen gang zurückzuschalten, wie es so oft in indien der fall ist (um ehrlich zu sein, würde ich ja gerne so weiterleben und die indische mentalität mit nach deutschland bringen ...)
so, das war es jetzt entgültig ich möchte mich bei allen bedanken, die meinen blog verfolgt haben und mich immer aufgebaut haben, wenn ich einmal nicht mehr weiter konnte oder mit meinen nerven am ende war. vielleicht habe ich dem ein oder anderen interessierten weitergeholfen, vielleicht haben zukünftige freiwillige mein blog gelesen und sind nun der meinung, dass sie das auch machen möchten....

Sonntag, 15. August 2010

Besuch von Lena =) URLAUB







so, erst entschuldige ich mich einmal, dass ich so lange nichts mehr von mir hab hoeren lassen, dafuer berichte ich euch jetzt alles, was in der letzten zeit so passiert ist.
nach sooooooooo langer zeit kam mich naemlich endlich meine liebes schwesterlein besuchen und zwar ganz alleine ohne mama und papa. zum glueck hat sie den flug auch ganz gut ueberstanden, das war ja letztes mal so ein kleines problem. dieses mal hat aber alles wie am schnuerchen gelaufen und ein paar stunden spaeter kam sie gluecklich in chennai an.
per bus gings dann nach vellore zu anbu illam. denn die ersten zwei wochen des einmonatigen urlaubs verbrachten wir in meiner einsatzstelle, damit sie ein kleinwenig einen einblick bekommt und sich vielleicht eher etwas unter einem freiwilligenjahr vorstellen kann.
die zwei wochen waren echt ganz schoen, auch wenn wir vll nicht so viel mit den kindern gemacht haben, wie ich oder wir uns gewuenscht haetten.
die ersten tage war sie aufgrund zeitverschiebung, klima, laerm.... etwas malad und hat viel zeit gebraucht um sich auszuruhen und zu schlafen, dafuer war sie dann abends fit und wir haben bis spaet in die nacht ueber gott und die welt erzaehlt (wir hatten ja einiges nachzuholen)
die zweite woche hat es sie dann ziemlich schlimm erwischt, wir wissen nicht genau wo und was sie sich genau eingefangen hat aber leider musste sie tagelang das bett hueten und konnte kaum etwas zu sich nehmen. da haben wir uns natuerlich alle sorgen gemacht. aber ganz so schlimm war es dann zum glueck doch nicht, sie musste nicht ins krankenhaus und ein paar tage spaeter war sie wieder fit wie nie.
trotzdem haben wir hier in vellore auch so einiges erlebt und ein wenig zeit in die therapie, die ihr glaube ich besondersgut gefallen hat und in der schule bzw. der ersten klasse verbracht.
ziemlich zu anfangs haben wir sogar in der kueche beim kochen helfen koennen, und da lenas neues lieblingsgericht biriyani ist, hatte sie da zweimal glueck =)
ansonsten haben wir selbst pommes gemacht und sie genauso wie den selbstgemachten obstsalat zum mittagssnack den kindern gegeben, was beides supergut ankam und das obwohl die kinder die pommes in die milch geschmissen haben, die sie jeden tag zum snack bekommen ...
unser glueck war auch, dass das CMC, ein beruehmtes college in vellore verschiedene wettstreite hatte. so haben wir sowohl einen tanz- als auch einen rockwettstreit sehen koennen, was beides echt richtig gut war, vor allem da nicht nur traditionelle indische taenze sondern auch hip hop und andere tanzrichtungen vorgefuerhrt wurden, das gleiche gilt auch fuer das rockkonzert =) da hatten wir wirklich gluekc, denn die comepetitions finden nur einmal jaehrlich statt.
ja, und danach ging es dann auch fuer mich ab in den urlaub...
zuerst nach chennai, von wo aus wir mit dem zug nach madurai fahren wollten. dummerweisse sind wir in einen stau gekommen und haben somit unseren zug nach madurai verpasst. da wir nicht in deutschland sind und man dann einfach den naechsten zug nehmen kann (man muss einige zeit im vorraus buchen, da die zuege ansonsten ausgebucht sind) sind wir den tag darauf dann mit dem bus nach mahabalipuram, wo wir im maerz schoen einmal waren. dort war es wieder richtig schoen, wir haben richtig gut geschlemmt, schoene sachen eingekauft und selbst eine kleine steinmetzarbeit hergestellt, was uns beiden ohne zu uebertreiben echt gut gelungen ist und uns viel spass gemacht hat. natuerlich hat unser lehrer uns ein wenig geholfen, das meiste haben wir aber selbst gemacht und dabei bis zu acht stunden am tag gearbeitet. dafuer waren wir aber auch schon nach drei tagen fertig.
danach ging es nach auroville, wo wir auch schon einemal mit uschi und guenter waren, und es mindetstens so schoen wie in mahabalipuram war. wir haben unsere zeit am strand genossen, haben in den wellen geplanscht und haben zwei ausfluege nach puducherry gemacht, wo wir das glueck hatten sogar delphine zu sehen. ansonsten haben wir uns ein moped gemietet und sind durch auroville gefahren, haben uns alles nochmal im schnelldurchlauf angeschaut. ach, es hat echt alles soooooo viel spass gemacht und leider ging wie immer die zeit viel zu schnell vorbei.
nach den ersten zwei wochen ging es dann nochmal fuer drei tage mit dem bus weiter nach madurai, wo wir den bekannten sri menakshi tempel bewundert haben und viel viel viel souvenirs gekauf haben =)
den letzten tag verbrachten wir dann nochmal in chennai, in einer grossen shoppingmall, wo wir uns es nochmal richtig gut gehen lassen haben, waren im pizza hut und sogar im kino =)
doch dann war der urlaub auch leider schoen wieder vorbei und fuer lena ging es zureuck nach deutschland und fuer mich nach vellore.
ja das ist jetzt alles schon wieder eineinhalb wochen her und ich habe mickh natuerlich in der zwischenzeit wieder gut hier 'eingelebt".
lena, meine mitfreiwillige, ist kurz nachdem ich wieder zurueck war mit ihren freundinnen in urlaub gegangen und kommt erst ende august wieder, so habe ich drei wochen zeit auch mal alleine an der stellle zu sein, was auch nicht schlecht ist.
da wir zwei gaeste hier im hostel haben, eine suedafrikanerin und eine neuseelaenderin, die im CMC arbeiten oder dort ein freiwilligendienst machen, bin ich nicht so ganz alleine.
und so lange ist es fuer mich jetzt auch nicht mehr, nicht einmal mehr drei wochen bis es fuer mich zuruekc richtung heimat geht. ja, ich freue mcih sehr, obwohl meine gefuehle natuerlich gemischt sind ...
bis ganz ganz bald =)

Mittwoch, 30. Juni 2010

9, 8, 7...

ihr koennt den countdown starten, denn es dauert gar nicht mehr lange bis ich wieder deutschen boden unter den fuessen habe.

jetzt bin ich schon fast wieder einen monat zurueck in anbu illam und freue mich schon auf den naechsten urlaub in ein paar wochen. in letzter zeit vergeht die zeit hier wie im flug und in guten neun wochen heisst es dann fuer mich abschied nehmen. momentan sehe ich dem 2. september mit gemischten gefuehlen entgegen. auf der einen seite freue ich mich unglaublich auf zuhause, meine familie und freunde. ja, ich kann es kaum erwarten alle wieder zu sehen und so langsam reicht es mir auch, ich bin jetzt schon 9 1/2 monate in indien, was schon eine richtig lange zeit ist, obwohl es mir hier natuerlich auch gefaellt. und genau das ist der andere punkt, denn die mitarbeiter und vor allem die kinder sind mir so sehr ans herz gewachsen und ich kann mir momentan gar nicht vorstellen mich von ihnen zu verabschieden, sie zu verlassen, geschweige denn wie mein alltag zurueck in deutschland aussehen wird. aber das werde ich dann sehen.

jetzt versuche ich noch viel zeit mit den kids zu verbringen, gehe regelmaessig in die therapie und gebe sowohl mathe- als auch englischunterricht in der ersten klasse, was mir unheimlich viel spass macht und den kleinen, soweit ich das beurteilen kann, auch.

fuer das wochenende fahren lena und ich nochmal nach khammam zu unserer vorigen stelle im polioheim. ich freue mich schon auf das wiedersehen mit kids und mitarbeitern und hoffe, dass wir die tage, die wir dort verbringen werden richtig geniessen koennen und eine schoene zeit in khammam erleben.

ja, und dann in nicht mal mehr sieben tagen, kommt dann auch lena von deutschland für vier wochen zu besuch. zuerst werden wir zwei wochen in der einrichtung sein, wo sich lena schon mal anschauen darf, was eventuell in einem jahr auch auf sie zukommen wird. die weiteren zwei wochen werden wir dann auf reisen sein. aber davon berichte ich euch dann später.

Freitag, 11. Juni 2010

aurangabad, mysore, ooty und zurueck in vellore =)







so, hier nun der zweite teil meines reisebreichtes durch halb indien.
von aurangabad aus ging es per bus nach ellora zu den beruehmten hoehlentempeln. da ich ja leider nicht in hampi dabei gewesen bin, habe ich mich umso mehr gefreut jetzt doch noch etwas vergleichbares sehen zu koennen, und es hat sich auf jeden fall gelohnt. meine erwartungen wurden nciht enttaeuscht. nach einigem hin und her haben wur uns letzendlich fuer einen guide entschieden, der dann den halben tag mit uns die insgesamt 34 hoehlen besichtigt hat. es war echt richtig schoen und kaum vorstellbar wenn man es nicht mit eigenen augen gesehen hat. leider kommt das alles, vor allem in bezug auf die grosse, auch nicht so gut bei den bildern raus. nach einiger zeit wurde uns alles aber ein bisschen viel, in fast jedem hoehlentempel waren aehnliche buddhadarstellungen zu sehen und es wurde immer heisser. so bestritten wir den weg zurueck zum ausgang mit einer riksha und assen dann alle ein vegetarisches meal. als wir fast alle zuende gespeist hatten entdeckte ich doch tatsaechlich eine kakerlake in einem meiner currys, was wirklich nicht geht, immerhin hatte ich ja vegetarisch bestellt =). als die bedienung trotzdem eine bezahlung forderte gingen wir auf die barrikaden, vor allem andrea hat ganz ueberzeugend geschauspielt. so verliessen wir das "restaurant" ohne zu bezahlen.
danach hiess es wieder zurueck nach mumbai, da von dort aus unser flug nach bangalore ging. der flug war super und ein paar stunden spaeter landeten wir schon an bangalores flughafen. doch fuer ausruhen blieb keine zeit. mit sack und pack gings in den naechsten bus richtung mysore, wo wir gegen abend dann doch etwas erschlagen ankamen. in mysore trafen wir uns dann mit friedemann, einem weite emsler, der die letzten tage gemeinsam mit uns verbrachte. da wir ausgerechnet oder gluecklicherweisse sonntags in mysore angekommen sind, machten wir uns abends noch auf den weg zum beruehmten palast, der nur zu feiertagen und sonntags beleuchtet wird. es war wirklcih wunderschoen und man fuehlte sich schon ein wenig wie in einem maerchen von walt disney. ansonsten sind wir in mysore ueber maerkte flaniert, haben schoene andenken gekauft und nach ewigkeiten wieder ein bier geniessen koennen =).
von ooty, unserem letzten gemeinsamen ziel, war ich leider etwas enttaeuscht. nur die kuehle temperaturen waren zur abwechslung mal ganz nett. aber ansonsten war ooty einfach nur ein ueberlaufener touristenort in den bergen, der aber genauso zugebaut war wie die anderen staedte indiens auch. einen tag wollten wir eine kurze wanderung zu einem aussichtsplatz machen, was aber fast unmoeglich war, da unglaublich viele busse, vans und privatautos mitten durch den wald ebenfalls zum aussichtspunkt fuhren. man glaubt es kaum aber ich habe an diesem tag meinen ersten stau im wald erlebt. es hat wirklich keinen spass gemacht, vor allem da die autos auch nciht ausgeschaltet wurden, waehrend sie standen und wir dann regelrecht in den abgaswolken spazieren gingen und uns zum teil die nase und mund mit schals verdecken mussten, um besser atmen zu koennen. auf die erfahrung haette ich getrost verzichten koennen. wie man sich vorstellen kann war auch der aussichtsplatz dermassen ueberfuellt und ich war echt heilfroh als ich wieder zurueck war.
doch dafuer war es in kerala umso schoener. lenas schwester arbeitet in deutschland mit einem inder zusammen, der aufgrund der hochzeit seiner schwester genau zu der zeit nach indien gereist ist, in der wir rumgereist sind und hat uns dann noch fuer ein paar tage zu sich bzw. ins haus seiner eltern eingeladen. nach ooty war es genau das richtige, was uns passieren konnte. die familie lebte inmitten unberuehreter natur, ohne befestigte strassen, in einem kleinen ort, in dem ds hupen und andere geraeusche ausnahmsweisse mal nicht zu hoeren waren. es war richtig entspannend. nach ein paar tagen, besuchten wir dann das frischvermaehltepaar, das ebenfalls in einem kleinen dorf lebt. zusammen mit der familie machten wir dann einen wunderschoenen langen ausflug nach trivandrum, keralas hauptstadt und spazierten am strand entlang, sahen fischer ihren fang an land bringen, waren in einem planetarium, einem park und mehrern kunstausstellungen.
und vor gut einer woche bin ich dann wieder im anbu illam angekommen und habe mich schon richtig auf die kinder gefreut. zu anfangs war es etwas komisch, da sie uns zum teil gar nicht richtig wahrgenommen haben und fast durch uns durchgeschaut haben, doch so langsam wird es wieder etwas besser obwohl ich echt sagen muss dass die meisten doch schon abgebaut haben, waehrend ihrer zeit zuhause. ab und zu habe ich auch einen durchhaenger, doch ich kann gluecklicherweisse sagen, dass es mir hier wirklich gut geht.
in ca 12 wochen trete ich dann auch den rueckflug an und freue mich scohn tierisch auf euch alle =)

Donnerstag, 20. Mai 2010

chennai, gokarna, goa und immer noch nicht genug =)











juhu endlich urlaub und nach fast drei wochenkomme ich endlich dazu euch von meiner grossen reise durch halb indien zu berichten. wie ihr euch bestimmt denken koennt war es bis jetzt super super schoen und wird bestimmt noch besser werden, wenn eine steigerung der letzten wochen ueberhaupt noch moeglich ist =) nur die temperaturen machen uns doch schon ein klein wenig zu schaffen aber wenn es weiter nichts ist, koennen wir das auch noch gut aushalten.
unser urlaub hat genau am ersten mai begonnen, als wir uns mit den anderen drei freiwilligen (also insgesamt sind wir zu fuenft untyerwegs) in chennai getroffen haben und die ersten paar tage in einer grossstadt mit europaeischem essen genossen haben. es war echt toll mal wieder leckere pizza zu essen und doch auch mal zum mc donalds oder caffe coffe day zu gehen auch wenn ich auf die ganzen 'ketten" ja nicht so sehr stehe, aber mal eine ganz nette abwechslung zum indischen essen und das italienische eis mit schokososse ... himmlisch aber davon brauch ich ech ja nicht vorzuschwaermen ihr koennt das ja jeden tag haben. ansonsten haben wir in den ersten tagen nicht viel mehr gemacht , wir waren am strand, haben den wellen gelauscht, sind sogar in einen englischen kinofilm (old dogs) und haben die shoppimgmalls abgeklappert.
dann ging es auch schon weiter nach gokarna, einem kleinen suessen doefchen in karnataka direkt am strand. die fahrt war total anstrengend, alles in allem waren wir gute 25 stunden unterwegs und ich hab ganz ploetzlich durchfall bekommen und musste mich die halbe fahrt uebergeben. aber die ganzen strapazen waren das alles mehr als wert. aber irgendwie ist es schonkomisch, man faehrt 25 stunden mit dem zug in der gegend herum und hat nicht einmal die haelfte von ganz indien durchquert. wenn ich von neustadt aus 25 stunden fahren wuerde, waere ich vll in spanien oder so. schonalles sehr komisch, aber die entfernungen sind hier nun mal ganz anders und man verschaetzt sich doch schon recht schnell.
aber gokarna ist ein traum. leider habe ich mir das dorf nicht anschauen koennen, da es mir die ersten tage nicht so arg gut ging, die zeit am meer war aber auch super toll. unser hotel, mit kleinen huetten hatten wir direkt am strand, so konnten wir gleich in die wellen springen, die leider nicht die gewuenschte abkuehlung gebracht haben aber trotzdem war es unglaublich schoen, kaum in worte zu fassen. einen abend sind wir auf den klippen spazieren gegangen, haben die sonne im meer verschwinden sehen, wurden von einem ganzen hundrudel verfolgt und sind unseren gedanken nachgehangen. abends waren wir sogar einmal schwimmen, was ein richtiges erlebnis war. aufgrund der mondstraheln hat das plankton reflektiert und maerchenhaft gruen geschimmert. ich kam mir vor als wuerde ich in einem meer aus gluehwuermchen schwimmen, unglaublich schoen. und abends gabs immer richtig gutes essen, meistens aus der italienischen kueche.
unseren naechsten stop hatten wir dann in goa in palolem, was zum glueck nicht so weit von gokarna entfernt war. die ehemalige hippiestadt hat auch heute noch seinen charm und wir haben wieder die tage am meer und in den wellen genossen. viel mehr kann man hier aber leider auch nicht machen ausser die ganzen tourilaeden abklappern und abends einen leckeren cocktail schluerfen oder eine wasserpfeiee rauchen. mir hat es gut gefallen nur fuer zwei wochen waere es wahrschienlich zu langweilig geworden. danach ging es weiter nach panaji, goas hauptstadt, wo wir die naechsten drei tage verbrachten. schwimmen konnte man hier leider nicht mehr, aber alleine am strand zu sitzen ist schon ziemlich schoen. ja mir wird jetzt grad bewusst, dass wir in panaji gar incht wirklich viel gemacht haben, ausser saemtliche kaffehaeuser getestet haben und abends am harfen zusammengesessen sind oder abends in einer karaokebar bis die in die nacht gesungen und das tanzbein geschwungen haben. einen tag haben wir in old goa verbracht und uns die ganzen alten krichen und gebaeude angeschaut, was schon echt beeindruckend war.
dafuer hatten wir dann in mumbai einen vollen terminkalender und ein gutes sightseeingprogramm. im vorfeld hat mich mumbai kein bisschen interessiert, aber im nachhinein bin ich sehr froh, dort gewesen zu sein und muss echt sagen dass ich es gut noch ein paar tage laenger dort ausgehalten haette. madurai, obwohl es glaube ich die drittgroesste stadt weltweit ist, hat seinen charm und ist echt schoen. es gibt unglaublich viele ganz tolle alte gebaeude, schon alleine das bahnhofsgelaende sieht aus wie ein palast aus tausend und einer nacht und so geht es gerade weiter die universitaet oder das gerichtsgebaeude, alles echte architektonische juwelen. aber das werdet ihr alles auf den tollen bildern sehen, wenn ich wieder zuhause bin =). was mich ziemlich beeindruckt hat, war die slum-tour, die wir gemacht haben. ich habe im vorfeld sehr lange mit mir gekaempft, da ich irgendwie schon dagegen war als touri durch die slums zu schlappen und mir das elend dort anzuschauen. aber jezt im nachhinein bin ich so froh, die tour gemacht zu haben, denn ich und ich denke die meisten anderen auh hatten ein kompett falsches bild von slums im allgemeinen. wir haben das grosste slum in ganz asien besucht, in dem auch slumdog milionair gedreht wurde. das beneidenswerte an dem slum ist, dass alle menschen arbeit haben und keiner einfach nur rumsitzt und in den tag hineien lebt. es war so interessant. die klischees sind ja meistens, dass es total dreckig ist, alles heruntergekommen, alle menschen diebe oder dealer und man am besten keinen fuss alleine in ein solches elendsviertel setzten soll. aber so war es keinesfalls (ok ich waere jetzt aber auch nicht alleine durchgeloffen), wir haben in verschiedene bereiche reinschauenkoennen, so machen die freuane zum beispiel hauchduenne indische fladenbrote, die dann ich ganz bombay sum verkauf angeboten ewrden. die menner arbeiten dann in einer recyclefabrik fuer platik oder stellen aluminiumboxen her. mich hat das alles sehr beeindruckt, und die meschen in dem slum waren so freundlich haben uns alles gerne gezeigt und keiner kam und wollte geld von uns, ganz anders als ich es im vorfeld erwartet haette. jahrlich macht das slum mehrere millionen umsatz, ich denke dass man daran gut erkennen kann wie gut organisiert ein solches slum sein muss, es gibt sogar verschiedene schulen, von staatl. bis zu privatschulen.
ansonsten haben wir uns verschiedene sehenswuerdigkeiten angeschaut und sind durch mumbais chaos gelaufen, haben uns kaum sattsahen koennen und die zeit genossen. ja, madurai war auf jedenfall eine reise wert. seit gestern sind wir jetzt in aurangabad, wo es tierisch heiss ist. von hier aus wollen wir und die beruehmten hoehlen in ellora ansehen und dann geht es per flugzeug zurueck in den sueden , nach ooty in die berge, wo wir dann ein bisschen dem heissen klima hier entfliehen wollen. und wisst ihr was, in nicht einmal mehr 3 1/2 monaten bin ich schonwieder zuhause, die zeit vergeht schon wie im flug. bilder stelle ich rein, wennich wieder in vellore bin, die ganzen pc haben hier leider viren =(

Samstag, 24. April 2010

bald schon wieder urlaub =)


zwei wochen sind jetzt schon vorbei, seit dem schoenen urlaub mit meiner familie und irgendwie habe ich im moment ein wenig probleme mich hier richtig wohl zu fuehlen und habe doch schon ziemlich heimweh.

kurz nach meiner rueckankunft im heim haben wir dann zum glueck getrennte zimmer bekommen, denn so lange zeit tag und nacht die selbe person um sich zu haben, traegt nicht unbedingt zur harmonie bei. jetzt haben wir wenigstens etwas privatsphaere und koennen uns auch mal ungestoert zurueckziehen. im allgemeinen haben wir auch geschaut, dass unsere aufgaben sich nicht so sehr ueberschneiden und wir manche dinge alleine bzw getrennt machen.

aber innerhalb der zwei wochen haben wir doch schon einiges auf die beine gestellt. jeden donnerstag machen wir jetzt waehrend der therapiestunden kunsttherapie, wo wir mit den kids malen, basteln und kleben was das zeug haelt.

im vocational training versuchen wir eigbene ideen mit einzubringen, was nicht immer leicht ist, denn haeufig haben die kinder schlichtweg keine lust unsere ideen umzusetzen. bis jetzt haben wir uns aber erst in perlentieren und kleinen stoffpuppen geuebt. mal schauen ob es beim naechsten mal besser funktioniert.

zur ueberraschung der kinder und mitarbeiter haben lena und ich anfang letzter woche berliner mit vanillesosse gemacht, die uns gut gelungen sind und auch allen gut geschmeckt haben (haben sie zumindest mal behauptet)

und der montag war richtig toll. mit den schuelern und mitarbeitern gings per bus und van ins ca 3 stunden entfernt tiruvanamalai zum picknick in einem schoenen park.

schon sonntags waren alle mit den vorbereitungen beschaeftigt, in den toepfen brutzelte leckeres rindfleischcurry, verschiedene reisvarianten und vieles mehr.

gegen 6 uhr machten wir uns dann mit dem bis unters dach vollgestopften bus (inklusive rollstuehle) auf den weg zur tempelstadt und wurden waehrend der fahrt nicht von bollywoodfilmen verschont, was die eh schon gute stimmung aller nochmal steigerte. ein paar stunden spaeter machten wir unseren ersten stop bei einem ashram, wo es zum fruehstueck idlis (reiskuechlein) mit tomatenchutney gab. nachdem wir noch ein bisschen das ashram erkundet hatten gings mit dem bus weiter zum grossen, schoenen park wo es dann erstmal, wie waere es auch anders zu erwarten, etwas zu essen gab.

als besonderes highlight hatten lena und ich sonntagsabends eier bunt eingefaerbt und dann nach dem essen mit ostergummibaerchen aus deutschland (lang lebe haribo =)) versteckt. auf kommando ging es dann los und alle schueler, die laufen konnten, rannten kreuz und quer durch die gegend, auf der suche nach einem ei. es war eine riessen gaudi. nun hatten wir noch etwas zeit uns auszuruhen, im park spazieren zu gehen und wassermelone zu essen, denn dann ging es auch schon wieder zurueck zu anbu illam, wo wir alle hundmuede gegen 22 uhr eintrafen.

am mittwoch wurden dann alle schueler in die ferien entlassen und seitdem ist es hier richtig ruhig und vielleicht ein wenig langweilig, da wir nicht viel zu tun haben. so haben wir der koechen beim kochen geholfen und haben uns gestern schoene, neue kleider gekauft. damit mir hier nicht die decke auf den kopf faellt, fahre ich morgen (bis mo) nochmal ins schoene mahabalipuram und dann haben wir ja auch schon mai, und koennen den ganzen monat rumreissen =)




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Montag, 12. April 2010

urlaub =))







es war so schoen, dass ich gar nicht weiss wo ich am besten anfangen soll. so alles schoen der reihe nach =)
fuer mich begann alles am morgen des 27. maerz. mit einem taxi, welches im vorfeld vom hostel aus gebucht wurde, sollte ich um kurz vor sechs uhr die ca 2 1\2 stunden fahrt nach chennai antreten, um dort meine lieben hoechspersoenlich vom flughafen abzuholen. da ich die nacht aber relativ schlecht geschlafen habe, bin ich morgens in einen totalen tiefschlaf gefallen, dass weder mein wecker, noch der anruf eines mitarbeiters mich wecken konnten. erst die rufe von parimalar, einer mitarbeiterin, schafften es letzendlich mich wach zu bekommen und liessen mich in hektik ausbrechen. so verliess ich hals ueber kopf das hostel, konnte mich dann aber gluecklicherweisse im taxi ausruhen. um 8.30 uhr kamen wir dann superpuenktlich an chennais flughafen an und ich konnte lena und papa schon durch die galsabsperrung zuwinken (mama ist so schnell dran vorbeigerannt, dass sie mich gar nicht gesehen hat)
als ich dann alle wieder nach ca 6 1\2 monaten in die arme schliessen konnte, blieb kein auge trocken. es war schon ein sehr komisches gefuehl, auf der einen seite schon als haette man sich eine ewigkeit nicht gesehen aber trotzdem so vertraut, als waere man nicht durch so viele kilomenter und zeitzonen voneinander gerennt.
auf der rueckfahrt holten wir fast alle (lena war vom flug schlecht) rein kommunikationsmaessig die 6 1\2 monate nach.
die ersten zwei tage verbrachten wir dann in vellore, wo ich meiner familie mein "neues zuhause" zeigte. sie wurden gleich sehr lieb von den mitarbeitern und kids begruesst und wissen mich jetzt wirklich in guten haenden (was aber auch 100 %ig der fall ist). auch von der einrichtung und den raeumlichkeiten waren sie im positiven sinn ueberrascht.
am montag hatte uschi dann ihren grossen tag, nachdem alle drei deutsche suessigkeiten an kinder und mitarbeiter verteilt hatten, musste sie sich als physiotherapeutin behaupten. als der manager bzw. das heim spitzbekamen, dass meine eltern physiotherapeuten sind, wollten sie unbedingt, dass sie den hiessigen ein paar "verbesserungsvorschlaege" oder allgemein etwas fachwissen vermitteln, da man hier wenig lityerastur diesbezueglich bekommt oder wenig fortbildungen angeboten werden. ich muss aber echt sagen, dass sie ihre sache gut und souveraen gemeister hat und den therapeuten (und somit auch den kindern) wahrscheinlich schon geholfen hat.
ein paar stunden spaeter gings mit dem bus zur kuenstlerstadt mahabalipuram, wo wir fuer die naechsten 3-4 tage blieben. wir genossen die zeit am strand und natuerlich die angenehme erfrischung in den wellen. rein essenstechnisch haette es fuer mich auch kaum besser laufen koennen, jeden morgen gab es muesli mit frischen fruechten und joghurt (war eine richtige wohltat) aber natuerlich waren wir ja in erster linie wegen den atemberaubenden felsenreliefs (das grosste flachrelief weltweit!) und der steinmetzarbeiten hier. wenn man so etwas nicht mit eigenen augen gesehen hat, kann man sich nicht vorstellen wie shcoen und gigantisch es ist, vor einer so riessigen wand zu stehen oder in kleine hoehlentempel zu schauen. es war auf jeden fall sehr beeindruckend. auch das dorf an sich war sehr schoen und hat seinen charm versprueht. ueberall, an jeder ecke, konnte man den steinmetzten bei ihrer arbeit zusehen und durch die ruhigen gaesschen flanieren oder am strand entlangspazieren und abends leckeren fisch oder ein erfrischendes lassi trinken.
leider ging die zeit viel zu schnell vorbei und am 02.04 machten wir uns diesemal mit dem taxi weiter auf den weg nach puducherry oder besser gesagt nach auroville, wo wir letzendlich durch ein zufall landeten. auroville ist ein ca. 10 km vom ehemaligen franzoesischen puducherry entferntes dorf oder stadt (da bin ich mir jetzt nicht ganz sicher), in der menschen verschiedener nationalitaeten in einer kommune zusammenleben und sich weitgehen selbst versorgen und auch groesstenteils handwerkliche gegenstaende herstellen. gruenderin von auroville war "die mutter", die auch ueberall sehr stark veehrt wird. (das jetzt alles hier zu beschreiben waere einfach viel zu viel, wer sich dafuer interessiert, kann sich ja im internet informieren). mir hat es auf jedenfall gut gefallen und da es natuerlich prozentual viele europaer gab, konnte man soger mit bikini schwimmen gehen =). symbolische seele in auroville ist das sogenannte matrimandir, das mit dem aussehen einer ueberdimensionalen rocherkugel ueberrascht. ich habe mich schon etwas wie life bei der landung eines ufos gefuehlt =)
ansonsten haben wir viel am wunderschoenen strand gefaullenzt, haben uns puducherry angesehen und sind mit mopeds kreuz und quer durch auroville geduesst.
doch leider ist der urlaub auch shcon vorbei und ich muss schon sagen dass die erste zeit sehr schlimm war und ich kurz mit dem gedanken gespielt habe nach hause zu kommen aber ich denke so langsam wird sich wieder alles normalisieren und ich in den alltag zurueckfinden. und in ein paar wochen habe ich shcon wieder ferien. ab ersten mai gibts hier wegen der unertraeglichen temperaturen einen monat sommerferien. ich muss aber sagen, dass ich es gar nicht so lange hier aushalten wuerde, da es momentan schon gut an die 37 grad hat und es im mai erst richtig schlimm werden soll. also werden wir mal schauen dass wir uns ein kuehles plaetzchen fuer die zeit suchen =)

Freitag, 26. März 2010

ab morgen habe ich endlich urlaub =)

jetzt finde ich nach ewigkeiten endlich mal ein paar minuetchen um euch in deutschland an meinem leben hier in indien etwas teilhaben zu lassen. es tut mir aufrichtig leid, dass ich nicht mehr so regelmaessig dazu komme in meinen blog zu schreiben aber ich werde auf jeden fall mein bestes geben um euch auf dem laufenden zu halten.
die letzten wochen waren leider alles andere als lustig, so langsam scheint es aber gluecklicherweisse wieder aufwaerts zu gehen. ich hatte in letzter zeit wieder ziemlich starke bauchschmerzen, die zum teil sogar zu richtigen kraempfen wurden und ich deshalb das zimmer kaum noch verlassen konnte. jeden tag verbrachte ich viele stunden in vellors bzw. indiens beruehmten krankenhaus CMC (schon schicksal, dass ich ausgerechnet nach vellore gekommen bin, oder besser gesagt, dass ausgerechnet hier eines der besten krankenhauser indiens bzw. ganz asiens ist. ich bin also wirklich in guten haenden bei den hiessigen aerzten) mit der planung klappt es hier leider niergends so gut wie in deutschland, so ist es keine seltenheit, dass man mit magenkraempfen doch mal fuenf stunden mit warten verbringen muss. doch ich hab mich jetzt mal richtig durchchecken lassen und von saemtlichen tests ueber ultraschall und zwei magenspiegelungen alles ueber mich ergehen lassen. leider hat man nichts finden koennen und ich weiss auch nicht so genau, was das alles ist und wie ich es wieder los werden kann. was mich vor allem erschreckt hat, ist dass ich recht viel abgenommen habe und das nicht mal gemerkt habe. ich wiege gerade mal noch 47 kg, denk aber dass ich mich wieder aufgepaeppelt bekomme, waere ja gelacht wenns hier bei dem guten essen nicht klappen wuerde =)
auf jeden fall haben lena und ich uns so einges vorgenommen. wir haben schon rausgefunden, dass man hier in der naehe irgendwo schwimmen gehen kann (auch wenn es nur mit bekleidung geht) und ein mitarbeiter meinte, dass das CMC hostel ab und zu rockkonzerte veranstaltet so was darf man sich in indien, dem bollywoodland, nicht entgehen lassen. auf jeden fall, und das ist mir auch wegen meiner gesundheit sehr wichtig, wollen wir demnaechst beim yoga unsere innere ruhe finden und ein bisschen positive energie sammeln.
so aber am meisten freue ich mich doch auf morgen, denn dann kommt endlich meine familie, nach ganzen sechs monaten kann ich es kaum noch abwarten. ich habe auch schon ein bisschen was geplant, aber davon berichte ich dann in meinem naechsten eintrag =)
ansonten geht es mir hier echt gut, die ganzen mitarbeiter sind unglaublich nett und hilfsbereit und stehen uns bei allem schwierigen, was das leben so manches mal bereit haelt bei. vor allem als ich so oft ins krankenhaus musste haben sich alle ruehrend um mich gekuemmert, haben mich zum krankenhaus gefahren, stundenlang mit mir auf saemtliche aerzte und untersuchungen gewartet, medikamente besorgt, extra essen und tee fuer mich gekocht und mich mit toast, butter und marmelade eingedeckt =) und auch lena war mir eine enorm grosse hilfe, sie hat mich immer wieder aufgebaut, wenn ich das gefuehl hatte ich weiss oder kann nicht mehr weiter, sie war all die minuten mit mir im krankenhaus und hat mich unterstuetzt wo es nur geht. ich bin echt dankbar eine so gute "Stuetze" und freundinn hier gefunden zu haben, denn ich wuesste nicht ob ich die zeit alleine ueberstanden haette.
doch jetzt geht es mir zum glueck auch schon wieder um einiges besser und ich schaue ein wenig positiver auf die kommende zeit, die mir wohl noch einges neues und aufregendes bieten wird.
wie ich gehoert habe, ist es bei euch in deutschland noch recht frisch. davon kann ich hier leider nur traeumen, wir haben hier so an die 38 grad und sehen uns mal nach ein wenig schnee oder auch nur kuehleren temperaturen. aber man moechte ja immer das haben was man nicht haben kann, euch gehts da bestimmt auch nicht anders. aber wenn ich jezt so daran denke mit einer tasse tee oder heisser schokolade vor dem kamin zu sitzten und in mich in eine decke zu kuscheln ...
na ja, ich moechte euch nicht das ohr abkauen, deshalb mach ich jetzt mal lieber schlusss =)

Samstag, 6. März 2010

der erste monat ist schon fast ueberstanden

ich hoffe mein 2. rundbrief hat euch in der zwischenzeit erreicht, wer ihn nicht bekommen hat, kann mir kurz schreiben, dann kann ich ihn per mail schicken.
ja, meine lieben, ich habe jetzt schon ungefaehr die haelfte meines einsatzes hier ueberstanden, weiss aber nicht wirklich ob ich mich freuen oder traurig sein soll. ich sage mir immer nur noch sechs monate, was aber eigentlich eine verdammt lange zeit ist und so langsam wird es mit dem heimweh immer staerker und manchmal frage ich mich wie und ob ich das halbe jahr noch gut ueberstehen kann.
aber jetzt genug mit den ganzen zweifeln, zum glueck gefaellt es mir hier recht gut und wir haben schon einpaar kleine aufgabenzugeteilt bekommen. zum beispiel duerfen wir hier sowohl beim fruehstueck und mittagessen als auch beim abendessen beim austeilen helfen und wenn wir ganz lieb, mit unserem hundeblick fragen, ob wir beim kochen helfen duerfen, wird uns auch das nicht verwehrt und wir duerfen gemuese schnibbeln, was das zeug haelt.
in der therapie haben wir zu jeder stunde einkind zugeteilt bekommen, mit dem wir verschiedene aufgaben machen duerfen und sogar beim unterricht duerfen wir hin und wieder helfen. ich bin echt dankbar, dass wir hier so gut integriert werden und fuehlen mich deshalb auch nicht so tatenlos, wie in khammam.
der manager des heims moechte uns so viel wie moeglich von der indischen kultur mitnehmen und erleben lassen und hat uns gleich in unsere erste woche hier im heim zu der silberhochzeit mitgenommen. zu dieser festlichkeit waren, wie in indien ueblich, ueber 500 gaeste eingeladen und wir fielen als einzige auslaender schon ziemlich auf. trotzdem fand ich es ganz interessant so etwas miterleben zu duerfen und hoffe wir haben noch oefter gelegenheit in die indische kultur einzutauchen.
ende februar haben wir die besten beziehungsweise sportlichsten schueler zu einem sportfest begleitet, wo sie in verschiedene disziplinen wie baelleeinsammeln und weitwurf gegen schueler anderer behinderter einrichtungen antreten mussten. es hat sehr viel spass gemacht und war schoen zu sehen, wie die kids sich ins zeug legten, und das obwohl es wirklich untertraeglich heiss war, sodass lena und ich mich ziemlich verbrannt haben. ein paar unserer schueler wurden sogar namentlich in der zeitung erwaehnt.

Dienstag, 23. Februar 2010

Halloechen, nur ganz kurz meine neue adresse, dass ihr mir weiterhin so fleissig briefe und karten schreiben koennt =)

Anbu Illam
School and Rehabilitation Center for Cerebral Palsied Children No. 20412
Sainathapuram, Vellore – 632 001
Tamilnadu
Suedindien

Samstag, 20. Februar 2010

meine neue stelle im anbu illam


so jetzt bin ich schon fast zwei wochen an meiner neuen stelle hier in vellore. das heim anbu illam, in dem ich fuer die letzten sechs monate wohnen und arbeiten werde, ist fuer kinder bzw. jugendliche mit cerebral palsy. cerebral palsy ist eine behinderung, die entsteht, wenn der koerper bei der geburt zu wenig sauerstoff bekommt. die arten der behinderung sind hier sehr unterschiedlich, manche koennen aufrecht leufen, waehrend andere sich nur durch krabbeln oder mit speziellen geraeten fortbewegen koennen. zudem hat die mehrheit der schueler eine geistige behinderung, was ebenfalls durch den geringen sauerstoff verursacht wurde und haeufig ein sprachproblem.
natuerlich sprechen die kinder, bis auf wenige ausnahmen, kein englisch, was uns die kommunikation nicht gerade erleichtert.
zur zeit leben ca. 80 schueler von ungefaehr 8 bis 20 jahren im anbu illam und werden von insgesamt 25 mitarbeitern betreut, unterrichtet und bekocht. in dem heim ist eine sonderschule untergebracht, in der die meisten schueler, in verschiedenen kleinklassen, unterrichtet werden und ein bisschen englisch lernen, wobei ich mir nicht sicher bin, ob sie verstehen, was die lehrer versuchen ihnen beizubringen.
ausserdem gibt es einen therapieraum, der fuer indische verhaeltnisse echt gutbestueckt ist mit laufband, fahrrad, vielen spielen fuer die fein- und grobmotorik und vieles mehr, und ein sprachtherapieraum, in dem den kindern schritt fuer schritt das sprechen, die lippen- und zungenkoordination beigebracht werden. die methoden sind zum teil ganz lustig aber aeusserst effektiv, um zum beispiel die zungenkoordination zu schulen bekommen die schueler einen kleinen klecks marmelade an die mundwinkel.
als "dritte einrichtung" befindet sich das vocational training im heim, in dem die aelteren schueler aehnlich wie in einer werkstatt praktische dinge lernen und fuer das spaetere leben fit gemacht werden. ansonsten gibt es natuerlich noch ein hostel, in dem die kinder schlafen, essen und in ihrer freizeit spiele spielen.
unsere tage sind ziemlich ausgefuellt. morgens, mittags und abends helfen wir immer das essen verteilen, was echt total spass macht (fast wie in einer kantine =) hier wird auch richtig gut und abwechslungsreich gekocht und so gut wie jeden zweiten tag bekommt das heim essen gesponsort. also kann man sich hier aufgrund des essens echt nicht beschweren. wir durften sogar mal beim kochen helfen =)
ansonsten verbringen wir die tage abwechselnd in der schule, der therapie, der werkstatt oder helfen den mitarbeitern bei den aufgaben im hostel. momentan finde ich es hier echt schoen, ich befuerchte aber, dass es mich irgendwann nerven koennte, die kinder rund um die uhr um mich zu haben. auser unserem zimmer haben wir leider keine rueckzugsmoeglichkeit und da wir auch im hostel wohnen, ist es sehr schwer arbeit und freizeit voneinander zu trennen. ich habe das gefuehl, es wird auch von uns verlangt, stets fuer die kinder da zu sein und unsere zeit mit ihnen zu verbringen.
momentan fuehle ich mich auch noch etwas wie in einem goldenen kaefig. da wir hier die ersten freiwilligen sind, wird besonders gut auf uns acht gegeben und der manager meinte gleich zu beginn, dass wir das heim nicht ohne begleitung verlassen duerfen.
wie dem auch sei, ich hoffe und denke, dass sich alles gut entwickelt =)

Mittwoch, 10. Februar 2010

kannyakumari


unser wochnende in kannyakumari war echt schoen und erholsam. von madurai, wo wir unser zwischenseminar hatten, ging es dann ca. sechs stunden in einem total klapprigen bus ab nach kannyakumari, dem aller suedlichsten ort indiens, ist schon was ganz besonderes =). gegen nachmittag kamen wir dann endlich an, mit eingeschalfenen beinen und hintern und checkten erst mal in einer lodge ein (wir hatten sogar fernsehen, haben aber kein einziges mal benutzt). nachdem wir erst noch etwas auf dem zimmer relaxt hatten und gut zu abend gegessen hatten wollten wir uns dann den legaenderen, fur kannyakumari eruehmten sonnenuntergang ansehen. da dieser ort ja der suedlichste ist, kann man hier sowohl snnenuntergang als auch -aufgang erleben und ist von drei verschiedenen meeren umgeben. die bedeutung des ortesd haben wir dann spaetestens beim abendlichen sonnenuntergang gespuert, unglaublich wie viele menschen (fast ausschliesslich inder) zum strand gepilgert sind. es hatte schon fast etwas von einer jahrmarktstimmung, ueberall wurde popcorn, obst oder saefte verkauft, haendler wollten einem postkarten andrehen oder einen mit der untergehenden sonne verewigen, wer ganz neben der spur war, konnte fuer ca. eine minute auf einem pferd reiten. die meisten haben sich aber einfach nur den sonnenuntergang angeschaut und sind zum teil danach mit kleidern baden gegangen.
am naechsten tag startetn wir unser sightseeing rogramm bei einer ausstellung ueber einen wandermoenchen, die aber leider ziemlich langweilig war. nachdem wir genug gelesen hatten, sahen wir uns etwas den ort an, was eine super idee war. kommt man erst mal von den ganzen sehenswuerdigkeiten und touris weg, bemerkt man erst die schoenheit und ruhe, die das kleine fischerdorf ausstrahlt. wir sazierten etwas durch die gassen, besichtigten eine kirche und sahen uns im anschluss das gandhi-memorial an, was mit seiner unglaublichen architektur beeindruckte. von der hitze total erschalgen, fluechteten wir uns dann erst mal aufs zimmer. leider bekam ich dann ziemliche bauchkraempfe, wie in letzter zeit so oft. weiss auch nicht genau mit was das zusammenhaengtm, hoffe mal dass es demnaechst besser wird.
morgens quaelten wir uns ganz frueh aus dem bett, da wir ja den tollen sonnenaufgang nicht vrepassen wollten. diese idee hatten wir aber nicht alleine, sondern saemtliche indische touris auch, was die schoene atmosphaere ein bisschen zerstoerte, war aber trotzdem ganz huebsch anzushene. danach fuhren wir wieder mit dem bus nach madurai, von wo aus ein paar stunden spaeter unser zug nach bangalore fuhr.

Donnerstag, 4. Februar 2010

so viel neues, weiss gar nicht wo ich anfangen soll

ja in letzter zeit ist so einiges passiert, was zum teil ganz gut und zum teil weniger schoen war. seit dem 25 januar haben wir jetzt entgueltig das polioheim verlassen. ich bin so froh, dass es jetzt doch geklappt hat, da mir in letzter zeit einfach alles zu viel wurde und ich mich im polioheim nicht mehr wirklich wohl gefuehlt habe. zum einen hatten wir einfach keine aufgaben und wussten nicht genau, was wir in den paar stunden die uns am tag mit den schuelern blieben, machen sollen, zu dem die meisten dinge, die wir vorgeschlagen und zum teil auch vorbereitet hatten einfach keine zustimmung fanden. sehr oft haben die schueler keine lust gehabt verschiedene dinge zu machen und irgendwann hab ich mich schon nach dem sinn eines solchen freiwilligenjahres fuer mich gefragt. auch mit dem essen hatten wir so unsere probleme, es war einfach viel zu fettig und sehr oft frittiert (und das schon zum fruehstueck). als ich angesprochen hatte, dass ich das essen nicht essen kann und nicht vertrage, da es zu fettig ist, wurde nichts veraendert und ich konnte mir die ganze zeit anhoeren "oh ich bin ja so traurig, du isst ja immer weniger. dir schmeckt das essen nicht ..." was mich echt genervt hat. nun ja das ist ja jetzt alles vorbei. trotz allem war der abschied recht traurig. da wir ziemlich kurzfristig abreisen mussten, blieb keine zeit fuer eine richtige abschiedsfeier. lena und ich haben aber ein bisschen was vorbereitet. zur feier des tagess gab es selbstgemachte berliner mit vanillesosse. nachdem der pfarrer, der extra wegen unserem abschied ins polioheim gekommen ist, seine predigt vollendet hatte und der heimleiter auch noch eine kurze rede gehalten hatte, waren wir an deer reihe. wir hatten uns zu jedem schueler und mitarbeiter ein paar persoenliche saetze ausgedacht und eine echt schoene rede verfasst. ist auch so weit ich das beurteilen kann ganz gut aangekommen. im anschluss fuehrten wir noch ein paar standarttaenze auf (die schueler wollten uns shcon immer mal tanzeen sehen) und spielten ein total lustiges interaktioonsspiel. als wir dann aufbechen mussten, bin ich so in traenenausgebrochen, obwohl ichim vorfeld gefuehlsmaessig alles unter kontrolle hatte. leider mussten dann auch alle maedels anfangen zu weinen. ein sehr traenenreicher abschied.
die naechste tage war ich dann in madurai, wo wir unser zwischenseminar mit den freiwilligen von brot fuer die welt hatten. es war sehr schoen und die ganze gruppe hat total gut harmonissiet. nach dem seminar ist mir einiges klarer und ich werde mit mehr zuversicht und nicht mehr ganz so depressiv in die naechste stelle wechseln. das seminar hat mir so viel geholfen und hat mir gezeigt, dass es immer einen weg gibt und man einen ausweg finden kann, egal wie tief man in der sch*** steckt. ich hab auch mit unserer ansprechpartnerin von brot fuer die welt gesprochen. sie meinte ich sollee von anfang an sagen, dass ich kein fettiges essen essen darf, dafuer aber jede menge obst brauche (in khammam hatten wir ca 2 bananen die woche bekommen) wegen meiner magenprobleme, die jetzt nach ca 2 monatten immer noch nicht besser sind, hat sie michzu einem heilpraktiker gebracht, der auch meinte, dass es wahrscheinlichhh am essen liegt, vielleicht aber auch psychische ursachen hat. naja ich hoffe, dass es bald besser wird.
mein geburtstag war zum glueck ganz schoen. die freiwilligen haben mich mit einem riessigen kuchen ueberrascht und lieder fuer mich gesungen. nach dem seminar konnten wir noch ein paar tage in madurai bleiben, wo wir die zeit sehr genossen haben, gut essen waren, relaxt haben und natuerlich viel shoppen waren =)
seit heute nachmittag bin ich jetzt mit lena in kanyakumari, dem suedlichsten ort in ganz indien. im moment kann ich noch nicht so viel sagen glaub aber dass es hierrr ganz schoen ist. demnaechst berrichte ich aber ausfuehrlich darueber.
am achten februar werden wir dann schon in vellore sein, unserer naechsten stelle. ich freue mich total. die stadt scheint auch etwas grosser zu sein (steht sogar im reisefuehrer) und sowohl kerstin von brot fuer die welt, sophie eine andere freiwillige von ems, die schon ein praktikum in vellore gemacht hat, als auch etliche inder meinten dass es dort echt schoen sei und man eine menge besichtige koenne. nach chennai sind es nur 2 stunden und auch in den bergen ist man gleich. und das beste, in vellore gibt es eines der besten krrankenhauser indiens. da bin ichja bestens aufgehoben =) und kann vielleicht sehr viele menschen und vll auch touristten kennen lernen (in khammam waren wir ja leider immer eine sensation, da sich da nie ein touri hinverrirrt hat)
so ich weiss, dass ich jetzt alles radikal verkuerzt habe, andernfalls waere es abre viel zu viel gewesen. ich vermisse euch alle schrecklich (hab aber nur noch 7 monate vor mir)

Samstag, 16. Januar 2010

baldiger abschied




die zeit die uns hier in khammam noch bleibt, vergeht wie im flug. EMS und CCCYC in bangalore haben jetzt beschlossen, dass wir nach unserem zwischenseminar in madurai (25.01 - ca 06.02) aufgrund der unsicheren lage, andhra pradesh und somit auch khammam verlassen muessen. wir werden dann einige zeit in bangalore verbringen, bis man eine geeignete, neue einsatzstelle fuer uns gefunden hat. leider besteht auf keinen fall die moeglichkeit wieder zurueck ins poliocenter zu kommen. auch unsere geplante zweite stelle in vijayawada koennen wir nicht antreten, da auch diese in andhra pradesh liegt.


nun ja, jetzt bleibt uns nur noch etwas ueber eine woch hier im polioheim und wir versuchen die zeit so aufregend, schoen und abwechslungsreich wie moeglich zu gestalten.


dummerweise hatten die schueler die ganze woche ferien und im poliocenter wurde es von tag zu tag ruhiger. zum glueck haben aber ein paar die ferien hier verbracht.


um auf jeden fall in guter erinnerung zu bleiben und die restliche zeit so schoen wie moeglich zu gesalten, haben wir viel mit den schuelern unternommen. wir haben zwei spielenachmittage organisiert, die super angekommen sind. die renner waren vor allem schokoladeessen mit handschuhen, messer und gabel und saemtliche wasserspiele, die zum teil etwas ausgeartet sind. zum schluss waren ziemlich viele klatschnass, es hat aber allen unheimlich viel spass gemacht.


vor ein paar tagen waren wir in einem schoenen park, haben unokarten gespielt, kekse gegessen und es genossen, die zeit miteinander verbringen zu koennen. heute haben wir fuer die gesamte mannschaft deutsche pfannkuchen mit gemuese und karamelisierten bananen gekocht, was erstaunlicherweise super angekommen ist =)


leider vergeht die zeit hier viel zu schnell und ich hoffe wir koennen auch in der naechsten woche viele, schoene spiele oder ausfluege organisieren und eine ansehnliche abschiedsfeier auf die beine stellen.


so und jetzt bitte aufpassen. da ich ja am 25.01 khammam verlassen werde, bitte keine geburtstagsbriefe hierher schicken. natuerlich verzichte ich aber nur ungern auf post, deshalb wuerde ich mich freuen wenn ihr nach bangalore schreiben koennt. hier die adresse:


The churches council for child and youth care in South india


26, Lavelle Road


Bangalore - 560 001


danke schon mal im vorraus. besonders freue ich mich immer ueber fotos oder postkarten, die ich dann im zimmer aufhaengen kann (dann sieht es nicht so trostlos aus) =)


Donnerstag, 7. Januar 2010

urlaub =)




so, es wird mal wieder zeit, dass ich mich bei euch melde. im moment ist es echt total stressig hier und ich weiss als gar nicht wo mir der kopf steht. aber schoen eins nach dem anderen.
der urlaub in kerala war super spitze. am 21. dezember bin ich von khammam aus mit dem zug fuenf stunden nach hyderabad gefahren, von wo aus mein flug nach kerala ging. die fahr war echt ganz gut und ich muss schon sagen, dass ich ein kleines bisschen stolz auf mich bin das alles so gut alleine bewaeltigt zu haben. aber zu sehr loben moechte ich mich jetzt auch nicht, ich weiss ja das eigenlob stinkt =).
in hyderabad traf ich mich dann mit zwei anderen freiwilligen, die den kurzflug zusammen mit mir antreten wollten. leider kamen sie ziemlich spaet, sodass ich an die vier stunden im flughafengelaende auf sie arten musste. das beste war natuerlich, dass sie in der naehe in einen mc donalds geganngen sind und man mich nicht mehr aus dem flughafengelaende rauslassen durfte. da sass ich natuyerlich ganz schoen in der patsche, aber ich wusste mir zu helfen. ich hab mir einen ziemlich jungen mitarbeiter vom flughafenpersonal gesucht, bin total verzweifelt zu ihm gegangen und habe gemeint dass meine freundinne draussen auf mich warten wuerden. nach einem unwiderstehlichen augenaufschlag hat er mich nicht nur rausgelassen sondern hat mir sogar noch geholfen die beiden zu finden =)
dann konnte ich nach ca 3 1\2 monaten in indien zum ersten mal wieder genuesslich in einen burger beissen, hat schon gut getan.
der flug war auch super und ein paar stunden spaeter kamen wir dann auch schon in kerala (kochin) an, wo wir noch ziemlich lange aufenthalt hatten, bis unser zug nach varkala (unser eigentlichem ziel) fuhr. auch die zugfahrt nach varkala war super, aber ich nach insgesamt 25 stunden fahren und warten echt am ende. nachts kamen wir dann endlich in varkala an und fielen nur noch totmuede in die betten. am naechsten morgen wurden wir ganz lieb von den anderen freiwilligen mit fruehstueck von der german bakery ueberrascht, daran koennte ich mich grad gewoehnen. nach dem ganzen indischem essen war das genau das richtige fuer mich=).
die ersten paar tage verbrachten wir dann alle in varkala am strand. planschten in den wellen, genossen die sonne, holten uns auch ein bisschen sonnenbrand, bummelten stundenlang an den klippen entlang, kauften wunderschoene sachen, tranken den weltbesten lassi, assen fast jeden tag leckeren fisch und konnten einfach mal so richtig ausspannen. es hat richtig spass gemacht. weihnachenten war auch ganz schoen,zum ersten mal alleine und am strand. hab aber auch shcon viel heimweh gehabt. mittags waren wir am strand und spaeter wie jeden tag nach dem anstrengenden shoppen einen leckeren lassi trinken. nachdem wir uns alle echt huebsch gemacht haben sind wir nochmal zum abendessen zu den klippen gegangen. wir bestellten uns alles worauf wir lust hatten und hatten am ende den ganzen tisch mit indischen und westlichen koestlichkeinten vollgestellt. es war traumhaft, vor allem der ausblick. wir assen noch alle einen leckeren nachtisch und tranken einen cocktail, bevor wir bepackt mit papp-weihnachtsbaum und gitarrre an den strand gingen um weihnachtslieder zu singen. die ganze atmosphaere war echt total schoen, man wurde aber auch etwas sentimental. direkt neben uns sass eine bunt zusammengewuerfelte gruppe inder und auslaendischer, die bob marley lieder und aehnliches sangen. berauscht von der schoenen musik und dem rauschen der wellen, setzten wir uns dazu. wir wurden auch sofort total lieb aufgenommen und verbrachten die halbe nacht mit der gruppe.
am nachsten abend wollten wir unbedingt am strand schlafen und am naechsten tag den sonnenaufgang geniessen. leider bekam ich als wir aufbrechen wollte unglaubliche magenkraempfe und bin mit einer freiwilligen ins krankenhaus gefahren. man gab mir ohne mich zu untersuchen tabletten gegen amoeben und schickte mich dann wieder zurueck. die nacht war der horror ich habe die ganze zeit gebrochen und durchfall gehabt. am naechsten abend sind wir dann nochmal ins krankenhaus und zu allem uebel musste ich auch noch ueber nacht bleiben. das war eine erfahrung, auf die ich gerne verzichtet haette. so viele menschen, eingepfercht auf engstem raum und jeder hat mich angestarrt. als eine freiwillige zum hotel fuhr, um ein paar dinge fuer die nacht zu holen klonnt ich niocht mehr und bin in traenen ausgebrochen. was dazu fuehrte dass 10 besorgte, kranke inderinnen um mein bett standen, auf mich eingeredet haben und mich dich ganze zeit angelangt haben, was die situation nicht gerade verbessert hat. nun ja, der arzt wra auch alles andere als kompetent, aber immerhin hat man mich am naechsten tag entlassen und wir konnten unsere hausboottour auf den backwaters antreten.
den ersten tag verbrachte ich nur auf dem zimmer, dafuer hatte ich umsomehr von den anderen. es war traumhaft, wir genossen die tolle, atemberaubende aussicht, lassen unsere buecher und sangen zusammen schoen lieder. das essen war auch fantastisch und die crew super lieb. da eine ajurvedische aerztin mir geraten hat in naechster zeit auf fisch, fleisch, ananas, kokos, bananen, milch, und viels mehr zu verzichten hat die crew extra ohne kokosnuss fuer mich gekocht.
nach der erholsamen zeit ging es weiter in die berge. man hat sofort den klimatischen unterschied gemerkt, nachts wurde es richtig kalt. aber ansonsten war es total schoen. wir wollten nach der ganzen faullenzerrei ein bisschen aktion und entschlossen uns kurzfristig fuer einen elefantenritt der aber leider nicht ganz so toll war. an silvester mussten wir schon ganz frueh aus den federn, denn um 5.30 uhr wurde unsere gruppe von zwei jeeps abgeholt und zum periyar wildlife park gefahren. die fahrt war schon abenteuer pur, es war traumhaft schoen. der morgentau lag noch auf den pflanzen und durch den dichten neben schien die sonne und zauberte wunderschoene lichtspiele auf die blaetter. ich wusste gar nicht wo ich zuerst hinschauen sollte. als wir nach drei stunden fahrt an unserem ziel ankamen, gab es erst einmal ein ganz leckeres fruehstuck mit spiegelei =). danach machten wir uns auf den weg und liefen vier stunden kreuz und quer durch den dschungel. die bewegung hat mir so gut getan (ansonsten hat man hier in indien so gut wie keine bewegung) und auch die natur hat mich echt ueberwaeltigt. leider hatten wir mit der tierwelt nicht so unser glueck, ausser blutekeln hat sich nichts in unser blickfeld verirrt und auch unser fuehrer war nicht so arg gut informiert. aber ich hatte trotzdem meinen spass und die wanderung richtig genossen. abend kauften wir uns noch etwas schokolade =) und sekt fuer silvester, bis ich wieder ploetzlich wieder bauchkraempfe bekam und zusammen mit einer anderen freiwilligen zum hotel ging. silvester verbrachte ich dann leider im bett. wir schauten einen schoenen film und assen leckere sachen (ausser fuer mich gabs nur sandwich wegen meinem magen) um 24 uhr sind wir auf die dachterasse und haben das feuerwerk betrachtet.
dann ging es auch leider schon zurueck nach khammam.
im moment sieht die politische lage hier nicht so gut aus und wie es aussieht sollen alle in andhra pradesh stationierten freiwilligen in der naechsten oder uebernaechsten woche ihre einsatzstellen verlassen. wir sollen dann wahrschienlich fuer ein paar wochen oder tage nach bangalore, wo eine neue einsatzstelle fuer uns gesucht wird. im moment weiss ich auch nicht mehr, ich halte euch aber auf jeden fall auf dem neusten stand sobald ich was weiss.
so bis demnachst, bilder kommen naechstes mal.
ich vermisse euch alle ganz schrecklich.